Das Projekt InKoRISK
Die hohe Komplexität in automobilen Logistiknetzwerken durch
zunehmende Kundenindividualisierung und die steigende Anwendung von Lean-Management-Ansätzen
in Beschaffung und Produktion hat eine hohe Verkehrsbelastung insbesondere des
Verkehrsträgers Straße zur Folge. Der häufige LKW-Einsatz resultiert aus
kurzfristigen Flexibilitätsanforderungen, die eine schlechte Planbarkeit der Transporte
zur Folge haben und damit insbesondere bei Verkehrsmitteln mit hoher Kapazität
zu niedrigen Auslastungen führen.
Durch die Entwicklung neuer integrierter Planungsprozesse konnte bereits im Projekt InTerTrans erhebliches Potential zur Verringerung der Verkehrsbelastung und damit des Kohlendioxidausstoßes nachgewiesen werden. Dieses aufgezeigte planerisch nachgewiesene Potential wird jedoch durch den Eintritt von Risiken entlang des integrierten Planungsprozesses negativ beeinflusst, da Risiken in der Regel Störungen oder Ausfälle zur Folge haben.
Ein systematisches Risikomanagement, bestehend aus einer
logistikorientierten Risikobeurteilung und einer bewussten Behandlung von
Risiken mit verkehrlichen Risikofolgen mittels geeigneter proaktiver und
reaktiver Maßnahmen, stellen Forschungslücken dar, die durch das Projekt
InKoRISK, integrierte Terminierung und Transportplanung durch kollaboratives Risikomanagement in der Automobilindustrie, ausgefüllt werden. Zur Integration der entwickelten Maßnahmen wird der
unternehmensübergreifende Planungsprozess um kollaborative Risikomanagement-Aspekte
erweitert. Durch InKoRISK wird das in InTerTrans aufgezeigte Potential gesichert und die Anzahl der ungeplanten Transporte
maßgeblich reduziert. Fallstudien unterstützen über die gesamte Laufzeit des
Projektes die Forschung im Hinblick auf eine breite Umsetzbarkeit der
Ergebnisse. Die IT-Unterstützung des geschaffenen Prozesses wird prototypisch
in InKoRISK umgesetzt.
Das Projekt läuft von August 2011 bis Juli 2014.